Pflanzliche Proteine erfreuen sich immer größerer Beliebtheit, da sich immer mehr Menschen vegan und vegetarisch ernähren. Dennoch ranken sich noch immer mehrere Mythen um ihre Wirksamkeit, insbesondere wenn es um Fitness und Muskelaufbau geht. Hier entlarven wir die fünf größten Mythen über pflanzliches Protein für die Fitness.
Mythos 1: Pflanzliches Protein ist unvollständig
Realität: Einer der am weitesten verbreiteten Mythen ist, dass pflanzliche Proteine „unvollständig“ seien, was bedeutet, dass ihnen eine oder mehrere essentielle Aminosäuren fehlen. Es stimmt zwar, dass viele pflanzliche Proteine möglicherweise nicht alle neun essentiellen Aminosäuren in ausreichender Menge enthalten, dies lässt sich jedoch leicht beheben, indem man über den Tag verteilt verschiedene Proteinquellen zu sich nimmt. Beispielsweise ergibt die Kombination von Bohnen und Reis ein vollständiges Aminosäureprofil. Einige pflanzliche Proteine wie Quinoa, Soja und Hanf sind eigenständige vollständige Proteine.
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Mythos 2: Pflanzliches Protein ist für den Muskelaufbau weniger effektiv
Realität: Viele Menschen glauben, dass pflanzliche Proteine nicht so effektiv Muskeln aufbauen können wie Molkenprotein. Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass pflanzliche Proteine bei richtiger Einnahme und richtigem Training genauso effektiv sein können. Es wurde beispielsweise festgestellt, dass Erbsenprotein den Muskelaufbau ähnlich wie Molkenprotein unterstützt. Der Schlüssel liegt in der Sicherstellung einer ausreichenden Proteinzufuhr und eines ausgewogenen Aminosäureprofils.
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Mythos 3: Pflanzliches Protein ist nicht so bioverfügbar wie tierisches Protein
Realität: Unter Bioverfügbarkeit versteht man, wie gut Ihr Körper das Protein aufnehmen und nutzen kann. Während einige pflanzliche Proteine im Vergleich zu tierischen Proteinen möglicherweise eine geringere Bioverfügbarkeit aufweisen, kann diese je nach pflanzlicher Quelle stark variieren. Fortschritte in der Verarbeitung, wie das Keimen, Fermentieren und Isolieren von Pflanzenproteinen, haben ihre Bioverfügbarkeit deutlich verbessert. Beispielsweise ist die Bioverfügbarkeit von Erbsenprotein recht hoch, was es zu einer hervorragenden Alternative zu tierischem Protein macht.
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Mythos 4: Pflanzliches Protein ist schwer verdaulich
Realität: Manche Menschen gehen davon aus, dass pflanzliche Proteine schwerer verdaulich sind als tierische Proteine. Zwar enthalten bestimmte pflanzliche Proteine Ballaststoffe und andere Bestandteile, die die Verdauung verlangsamen können, viele pflanzliche Proteinpräparate sind jedoch so konzipiert, dass sie leicht verdaulich sind. Darüber hinaus sind pflanzliche Proteine frei von Laktose, die bei vielen Menschen zu Verdauungsproblemen führen kann. Die Entscheidung für hochwertige, verarbeitete Pflanzenproteinisolate kann die Verdaulichkeit verbessern.
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Mythos 5: Pflanzliches Protein kann hochintensive Trainingseinheiten nicht unterstützen
Realität: Der Glaube, dass pflanzliche Proteine nicht die Energie und Regenerationsunterstützung liefern können, die für hochintensive Trainingseinheiten erforderlich ist, ist unbegründet. Pflanzliche Proteine können bei entsprechender Einnahme das Ausdauer- und Krafttraining wirksam unterstützen. Sie liefern essentielle Aminosäuren, helfen beim Auffüllen der Glykogenspeicher und unterstützen die Muskelreparatur. Die Einbeziehung einer Vielzahl pflanzlicher Proteine und die Sicherstellung einer angemessenen Gesamternährung können Sportlern dabei helfen, ihre Leistungsziele zu erreichen.
Quellen:
- Ernährungsempfehlungen für Sportler, die sich pflanzlich ernähren
- Akademie für Ernährung und Diätetik
Abschluss
Pflanzliche Proteine sind eine praktikable und wirksame Alternative zu Molkenprotein, um Ihre Gesundheits- und Fitnessziele zu erreichen. Sie bieten zahlreiche Vorteile, darunter eine bessere Verdauung, ein breites Nährstoffangebot und Umweltverträglichkeit. Wenn Sie diese Mythen verstehen und widerlegen, können Sie pflanzliche Proteine getrost in Ihre Ernährung integrieren und deren Vorteile genießen.